Gewässerschutzberatung nach EG-WRRL im Maßnahmenraum Vechte
Das Beratungsgebiet Vechte liegt im äußersten westlichen Teil der Region Weser Ems an der Grenze zu den Niederlanden überwiegend in den Landkreisen Nordhorn und Grafschaft Bentheim, u.a. mit den Orten Nordhorn im Zentrum, Emlichheim im Norden sowie Schüttorf im Süden. Insgesamt umfasst das Gebiet eine Fläche von 86.324 ha und erstreckt sich auf beiden Seiten der Vechte. Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt insgesamt 49.884 ha. Ackerland hat einen Anteil von 82 % (41.898 ha) und Grünland von 13 % (6.237 ha) ein.
Im Maßnahmenraum Vechte wird die Gewässerschutzberatung im Rahmen der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gezielt auf die besonderen Herausforderungen dieser Region ausgerichtet. Die Vechte fließt durch ein überwiegend landwirtschaftlich geprägtes Gebiet, das sich durch intensive Acker- und Grünlandnutzung auszeichnet. Die Böden sind meist sandig bis lehmig und aufgrund der flachen Topografie besonders anfällig für Oberflächenabfluss und Nährstoffverluste.
Ein zentrales Problem in der Region ist der hohe Eintrag von Stickstoff ins Grundwasser, der hauptsächlich durch den intensiven Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft verursacht wird. Darüber hinaus tragen Phosphate und Pflanzenschutzmittel, die durch Abschwemmung in die Gewässer gelangen, zur Belastung der Vechte bei.
Die Beratung durch die Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft und Umwelt (IGLU) konzentriert sich daher auf Maßnahmen zur Reduzierung der Nährstoffeinträge, wie die Optimierung der Düngestrategien, den Einsatz bodenschonender Anbauverfahren und die Etablierung von Gewässerrandstreifen. Spezifische Empfehlungen zur Vermeidung von Oberflächenabtragungen und zur Nutzung von Zwischenfrüchten unterstützen die Landwirte dabei, die Vorgaben der WRRL zu erfüllen und den Gewässerschutz nachhaltig zu verbessern.