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Schilde (Mecklenburg-Vorpommern)

Lage des Testgebiets: Die Schilde fließt mit einer Länge von 40 km durch Mecklenburg-Vorpommern und umfasst ein Einzugsgebiet von 328 km² im nordwestlichen Teil des Bundeslandes. Der Grundwasserkörper SU_2 (Schaale-Ost) und da-mit das Testgebiet "Schilde" umfasst eine Fläche von 508,7 km2 und gehört mit zur FGE Elbe.

Klima: Mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 643 mm im Jahr (1971-2000) gilt die Region der Schilde als relativ niederschlagsreich.

Böden: Das Testgebiet "Schilde" ist von den Bodengroßlandschaften (BGL) der Grundmoränenplatten und lehmigen Endmoränen im Jungmoränengebiet über die sandigen Platten und sandigen Endmoränen im Altmoränengebiet sowie durch Niederungen und Urstromtäler des Altmoränengebietes Norddeutschlands geprägt. Die Böden der landwirtschaftlichen Flächen bestehen zu etwa 60 % aus staunassen Tieflehm- und Lehmstandorten und zu ca. 40 % aus Sanden. Es entstanden überwiegend Braunerden und Podsole.

Betriebstypen: In der Region ist vorwiegend der Betriebstyp Ackerbau vertreten. Der Viehbesatz ist gering.

Nutzung: Die Landnutzung in Mecklenburg-Vorpommern wird durch die Flächenauswahl auf den Testbetrieben im Testgebiet Schilde gut repräsentiert. Der Schwer-punkt liegt auf den Früchten Winterweizen, Wintergerste und Winterraps. Diese Früchte werden durch Wintertriticale und Winterroggen ergänzt. Der Maisanbau mit gut 20 % der Anbaufläche geht größtenteils in die Biogasnutzung, weitere Kulturen spielen eine untergeordnete Rolle.

Gewässerschutz: Die bindigeren Böden im nördlichen Teil des Testgebietes zwischen Schwerin und dem Schaalsee sind mit einer geringeren Nitrataustragsgefährdung bewertet als die sandigeren Standorte im südlichen Bereich. Die Düngung erfolgt aufgrund des geringen Viehbesatzes überwiegend mineralisch. Der Silomaisanbau erfolgt größtenteils zur Biogasnutzung, dementsprechend erfolgt eine Rücklieferung des Gärsubstrates auf die Betriebe.

Demonstrationsbetriebe
Im Testgebiet „Schilde“ sind alle sechs teilnehmenden Betriebe Vollerwerbsbetriebe mit dem Schwerpunkt Ackerbau. Zwei der Betriebe halten zusätzlich Rinder. Die Größe der teilnehmenden Betriebe reicht von 279 ha bis 1.567 ha. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 684 ha.

Regionaler Einrichter in Mecklenburg-Vorpommern
Der Regionale Einrichter für das Testgebiet "Schilde" ist die IGLU -Ingenieurgemeinschaft Landwirtschaft und Umwelt aus Göttingen, mit ihren Zweigstellen in Schleswig-Holstein (Büsum, Kiel), Nordrhein-Westfalen (Köln), Hessen (Oberurff) und Niedersachsen (Celle). Das Testgebiet „Schilde“ wird vom Standort Schleswig-Holstein aus betreut.

Als regionaler Einrichter im Testgebiet „Schilde“ stehen Ihnen folgende Ansprechpartner zur Verfügung:
Betreuung der Demonstrationsbetriebe: Dr. agr. Udo Müller-Thomsen,
 - mobil: 0172-29 39 596
Gesamtverantwortung: Dr. agr. Christine von Buttlar
 - Telefon: 0551-54885-21

 

Münsterland (Nordrhein-Westfalen)

Lage des Testgebiets: Das 448 km2 große Testgebiet „Münsterland“ liegt im Ostmünsterland mit der GWK-Bezeichnung „Niederung der Oberen Ems“ (GWK 3_05). Der größte Teil des Testgebietes gehört dem Kreis Steinfurt an, kleinere Anteile liegen im Kreis Warendorf und der Stadt Münster. Es erstreckt sich über verschiedene Landschaftsräume südlich des Teutoburger Waldes. Dominierend für den Raum ist die Ems, die mit ihren Zuflüssen das Relief der Landschaft prägt.

Klima: Die mittlere Jahrestemperatur beträgt im Münsterland ca. 9 Grad Celsius, wobei es jedoch in den höher gelegenen Regionen zu niedrigeren Durchschnittstemperaturen kommt. Die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge beträgt etwa 800 mm, wobei in der für die Landwirtschaft besonders wichtigen Hauptvegetationszeit von Mai bis September ca. 350 mm im langjährigen Mittel fallen.

Böden: Das Testgebiet „Münsterland“ wird von zwei Bodengroßlandschaften (BGL) geprägt. Die BGL Niederungen der Urstromtäler des Altmoränengebietes beschreiben den nördlichen Teil des Testgebietes im Steinfurter Kreis. Die südlichen Teile des Testgebietes werden von der Grundmoränenlandschaft dominiert.

Auf den vorherrschend trockenen Sandstandorten sind mehr oder weniger stark versauerte Ranker (junge Dünen), Podsole und anthropogene Eschböden (Graubrauner Plaggenesch) entwickelt, in den eingetieften Senken und Bachtälern sind auch gleyartig veränderte Podsole und Esche mit Grundwassereinfluss im Unterboden sowie Sand-Gleye verbreitet. Im Emstal nehmen Braune Auenböden mittlerer bis hoher Entwicklungstiefe und geringer bis mittlerer Nährstoffversorgung etwa 70% des Landschaftsraumes ein. In tiefer gelegenen Auenbereichen ist grundwassergeprägter Auengley mit Flurabständen von 4 - 8 dm unter Gelände verbreitet. Westlich des Emstals liegt eine weitläufige, weitgehend ebene, grundwassergeprägte Sandniederung. Vorherrschende Bodenformen sind oberflächlich podsolierte Gleyböden sowie grundwasserbeeinflusste Podsole und Plaggenesche.

Betriebstypen: Das Testgebiet ist Teil der landwirtschaftlichen Gunstregion „Münsterland“. Neben den klimatischen Voraussetzungen bilden auch die strukturellen Faktoren wie die Nähe zur nahrungsmittelverarbeitenden Industrie einen wichtigen Baustein für diese Entwicklung. Rund 80% der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird für den Ackerbau verwendet.
Das Münsterland gilt als die Veredlungsregion Deutschlands. Der Schwerpunkt Viehhaltung basiert im Wesentlichen auf den Standbeinen Schweinemast, Sauenhaltung, Ferkelerzeugung sowie Milchwirtschaft und Rinderhaltung.

Nutzung: Auf rund 50% der genutzten Ackerbauflächen wird Getreide angebaut, ein Viertel wird für Ackerfutter-Kulturen und 17% als Dauergrünland genutzt. Dabei muss man beachten, dass Silomais als Ackerfutter qualifiziert wird und der in glei-chem Umfang angebaute Körnermais als Getreide. Dadurch kommt der Maisanbau insgesamt in vielen Regionen auf über 50% Flächenanteil.

Gewässerschutz: Besondere Herausforderungen für den Gewässerschutz beste-hen u.a. auf den Sandstandorten mit hohem Nitratverlagerungsrisiko, Standorten mit hohem Grundwasserstand und aufgrund des hohen Wirtschaftsdüngerauf-kommens.

Demonstrationsbetriebe
Im Testgebiet „Münsterland“ sind alle sechs teilnehmenden Betriebe Vollerwerbsbe-triebe mit dem Schwerpunkt Schweinemast und Sauenhaltung. Zwei der Betriebe betreiben zusätzlich Ackerbau. Die Größe der teilnehmenden Betriebe reicht von 60 ha bis 260 ha. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 120 ha.

Regionaler Einrichter in Nordrhein- Westfalen
Der Regionale Einrichter für das Testgebiet „Münsterland" ist die IGLU -Ingenieurgemeinschaft Landwirtschaft und Umwelt aus Göttingen, mit ihren Zweigstellen in Schleswig-Holstein (Büsum, Kiel) Nordrhein-Westfalen (Köln), Hessen (Oberurff) und Niedersachsen (Celle). Die Testgebiete „Münsterland und Niederrhein“ werden von Köln und Göttingen aus betreut.

Als regionaler Einrichter im Testgebiet „Münsterland“ stehen Ihnen folgende Ansprechpartner zur Verfügung:
Betreuung der Demonstrationsbetriebe: M.Sc. Geoökologie Anke Reese 
 - mobil: 0173-21 72 619
Regional-Fachberatung: Staatl. gepr. Landwirt Achim Roth 
 - mobil: 0175 - 57 08 035
Gesamtverantwortung: Dr. agr. Christine von Buttlar
 - Telefon: 0551-54885-21