Gewässerschutzberatung nach EG-WRRL im Maßnahmenraum Untere Aller
Im Maßnahmenraum Untere Aller konzentriert sich die Gewässerschutzberatung auf die spezifischen Herausforderungen dieses Gebiets, das sich über die Landkreise Celle, Heidekreis, Verden und Rotenburg (Wümme) erstreckt. Die Region ist durch intensive landwirtschaftliche Nutzung geprägt, insbesondere in den Bereichen Ackerbau und Viehzucht, was zu erheblichen Belastungen der Gewässer durch Nährstoffe, insbesondere Nitrat und Phosphat, führt.
Spezifische Gegebenheiten:
• Hoher Nitratbelastungsdruck: In vielen Bereichen des Gebiets liegen die
Nitratkonzentrationen im Grundwasser deutlich über den zulässigen Grenzwerten,
was auf die intensive Nutzung von organischen Düngern und den hohen Viehbesatz
zurückzuführen ist.
• Phosphatüberschüsse: Besonders im nördlichen Teil des Beratungsgebiets, wo der
Maisanbau dominiert, kommt es zu signifikanten Phosphatüberschüssen, die das
Risiko der Eutrophierung von Oberflächengewässern erhöhen.
• Moorstandorte: Das Gebiet weist eine beträchtliche Anzahl von Moorflächen auf, die
besonders anfällig für Nährstoffausträge sind. Hier ist eine gezielte Beratung
erforderlich, um den Nährstoffaustrag zu minimieren und die Moorstandorte
zu schützen.
Ziel der Beratung: Die Beratung im Maßnahmenraum Untere Aller zielt darauf ab, die Nährstoffeinträge in die Gewässer zu reduzieren und die Einhaltung der Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie zu unterstützen. Dies wird durch eine Optimierung der Düngung, den Einsatz gewässerschonender Anbaumethoden und eine verstärkte Nutzung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) erreicht. Ein besonderer Fokus liegt auf der Reduktion von Nitratauswaschung und Phosphatüberschüssen sowie dem Schutz der sensiblen Moorstandorte.