Demonstrationsflächen bieten generell die Möglichkeit die Wirkung bestimmter gewässerschonender Maßnahmen direkt vor Ort zu veranschaulichen. Demonstrationsversuche sind eine sehr geeignete Methode, um Betriebe an gewässerschutzorientierte Bewirtschaftung heranzuführen, ohne dass diese ein vermeintlich größeres Risiko eingehen.
Demonstrationsflächen 2023
- Bodenbehandlung mit Bakterien zur Steigerung der N-Effizienz
- Demofläche zum Zwischenfruchtanbau
Demonstrationsflächen 2022
- Einfluss von Behandlung mit Bakterien über das Blatt zur Steigerung der N-Effizienz
- Anlage von Erosionsschutzstreifen im Anbau von Mais
Demoversuch „Reduzierte Düngung mit Bakterien, Steigerung der N Effizienz“
Versuchsziel:
Steigerung der N-Effizienz und Einsparung von Dünger durch Bakterien Behandlung in Winterweizen, Wirkung über das Blatt
Varianten:
A: behandelt mit Bakterien zur N-Anreicherung & reduzierte Düngung um 50 kg N/ha bei zweiter Gabe (Insgesamt 108 kg N/ha)
B: betriebsübliche Variante ohne Behandlung mit Bakterien (Insgesamt 162 kg N/ha)
Umsetzung:
Der Versuch wurde auf einer repräsentativen Winterweizenfläche durchgeführt. Die Fläche wurde bis zur Behandlung identisch behandelt und am 18.04.2023 wurde eine Teilfläche (Variante A) mit einer Bakterienlösung gespritzt, welche im Folgenden die Pflanzen mit Stickstoff versorgen soll. Um eine verbesserte Wirkung der Bakterien zu erzielen, wurde bei der zweiten Gabe eine um 190 kg /ha reduzierte Menge KAS gedüngt.
Ergebnis:
Pflanzenuntersuchungen in BBCH 39 zeigten keine signifikanten Unterschiede bei den Micro- und Makronährstoffen. Nach der Ernte wurden Kornanalysen genommen, diese zeigten starke Unterschiede in den Qualitätsmerkmalen Protein und Kleber. Dies lässt sich deutlich auf die reduzierte Düngung zurückführen. Demnach konnten die Bakterien nicht die versprochene Stickstoffzufuhr erzeugen. Ertragsmessungen nach der Ernte zeigten keine großen Unterschiede, lediglich 1 dt/ ha. Dies bestätigt den Einfluss der zweiten Gabe auch Qualitätsparameter. Bodenuntersuchungen nach der Ernte zeigten eine Differenz von 10 kg Nmin/ha im Nachernte Nmin (Variante A: 24 kg Nmin/ha, Variante B: 34 kg Nmin/ha).
Demoversuch „Erosionsschutzstreifen im Mais“
Versuchsziel:
Durch die Anlage von Erosionsschutzstreifen soll im Anbau von Mais der Bodenabtrag durch Niederschläge verlangsamt und unterbunden werden.
Varianten:
Bei dieser Demofläche ging es um die Anlage einer Demofläche mit verschiedenen breiten der Erosionsschutzstreifen. Insgesamt wurden auf der Fläche in verschiedenen Höhen und Steigungen drei Erosionsschutzstreifen angelegt.
Umsetzung:
Zur Aussaat wurde Wintergerste verwendet, da diese schnell bestockt und ohne den Vernalisationsreiz nicht zum Schossen der Wintergerste kommt. Anschließend wurde die Wintergerste bei der Herbizidbehandlung des Maises abgespritzt. Die abgestorbenen Pflanzenreste und Wurzelballen boten auch nach der Behandlung einen guten Erosionsschutz. (siehe Abbildung 2 & Abbildung 3)
Ergebnis:
Es kam im Versuchszeitraum nicht zu starken Niederschlägen, dennoch zeigte sich, dass es bereits bei leichten Niederschlägen zu Rinnsalbildung mit Bodenabtrag kommt. Durch die Erosionsschutzstreifen wurde der Wasserabfluss verlangsamt und die Erosion vermindert. Dies wurde in der dazugehörigen Feldbegehung besichtigt und diskutiert.
Abbildung 2 Erosionsschutzstreifen Nahaufnahme Berghofen 20.06.2022
Abbildung 3 Erosionsschutzstreifen 20.06.2022