Demoversuche 2023
Im Jahr 2023 wurden folgende Demonstrationsflächen durchgeführt:
- Ammoniumstabilisierte N-Düngung in Winterweizen
- Zwischenfruchtanbau
- Begleitsaaten im Raps
Demoversuche 2022
Demoversuch „Raps-Nacherntemanagement“
Gemarkung: Mitterrode (1627)
Flächengröße: 0,54 ha
Versuchsziel:
N-Mineralisation und das N-Auswaschungspotenzial durch möglichst lange Bodenruhe nach der Winterrapsernte zu minimieren.
Varianten:
A: Bodenbearbeitung nach der Rapsernte (einmaliges Grubbern)
B: Bodenruhe nach der Rapsernte bis zur Bestellung der Folgefrucht
Umsetzung:
Der Versuch wurde auf einer repräsentativen Rapsanbaufläche durchgeführt. Die Rapsernte erfolgte am 8. August 2022. Als Folgefrucht wurde Winterweizen ausgesät. Die Wahl des Versuchsstandortes erfolgte in der Zusammenarbeit mit einem Leitbetrieb. Die Fläche wurde in zwei Parzellen gleicher Größe unterteilt. Eine Parzelle wurde einmal nach der Rapsernte am 10.08.2022 rd. 10 cm tief gegrubbert, während die andere Parzelle bis zur Aussaat des Winterweizens unbearbeitet blieb.
Ergebnis:
In der gegrubberten Variante wurde der Boden nach der Rapsernte einmal gegrubbert. Dieser Bearbeitungsschritt sollte dazu dienen, den Boden zu lockern und mögliche Rückstände des Rapspflanzenmaterials zu zerkleinern. In der unbearbeiteten Variante wurde hingegen der Boden nach der Rapsernte nicht weiterbearbeitet. Die Rapsstoppeln blieben auf dem Boden stehen.
Das Nachernte-Nmin unter Winterraps lag auf einem Niveau von 46 kg/ha (0-60 cm). Durch die Bodenbearbeitung wurde das Nmin-Niveau angehoben. Bis zur Bestellung der Folgefrucht Winterweizen, lag unter Variante A ein Nmin-Wert von 42 kg/ha vor, während unter Bodenruhe lediglich 24 kg Nmin/ha ermittelt wurden (Abbildung 3). Durch die Bodenbearbeitung zur Folgefurchtaussaat erhöhte sich unter beiden Varianten der Herbst-Nmin-Gehalt auf ein hohes Niveau. Unter der Variante „Bodenbearbeitung“ wurden 126 kg Nmin/ha und unter der Variante „Bodenruhe“ 111 kg Nmin/ha ermittelt. Beide Varianten unterscheiden sich vor allem in den Nmin-Gehalten in der Bodentiefe 30-60 cm. Während in der Variante A rd. 60 kg Nmin/ha ermittelt wurden, lagen unter Variant B nur rd. 34 kg Nmin/ha vor.
Abbildung 1: Nmin-Ergebnisse des Demonstrationsversuches „Raps-Nacherntemanagement 2022“
2022 konnte ein Demoversuch zu „Raps mit Begleitsaaten“ durchgeführt werden.
Demoversuch „Raps mit Begleitsaaten“
Gemarkung: Heringen (1613)
Flächengröße: 3,51 ha
Versuchsziel:
Die Wirkung von drei verschiedenen Begleitsaaten im Winterraps zu testen, um die Bodenstruktur und Artenvielfalt zu erhöhen und Erosion zu mindern.
Varianten:
A: Betriebsüblich Winterrapsanbau ohne Begleitsaat
B: Winterrapsanbau mit einer Zwischenfruchtmischung ohne Leguminosen als Begleitsaat
C: Winterrapsanbau mit grobkörnigen Leguminosen als Begleitsaat
D: Winterrapsanbau mit feinkörnigen Leguminosen als Begleitsaat
Umsetzung:
Um die Wirkung von drei verschiedenen Begleitsaaten im Winterrapsanbau zu testen wurde ein Feldversuch angelegt. Die Anlage erfolgte in Form eines Streifenversuches. Die Winterrapsaussaat erfolgte trockenheitsbedingt erst am 11. September 2022. Nach der Rapsaussaat erfolgte direkt im Anschluss die Einsaat der unterschiedlichen Begleitsaaten.
Ergebnis:
Die späte Aussaat, bedingt durch die extrem trockenen Witterungs- bzw. Bodenbedingungen, verzögerte die Entwicklung des Rapsaufwuchses und auch die der Begleitsaaten. Die Begleitsaaten konnten sich teils gut etablieren, ohne den Raps zu unterdrücken. Die Begleitsaat mit grobkörnigen Leguminosen konnte sich am besten etablieren. Vor allem für die Zwischenfruchtmischung war der späte Aussaattermin schwierig für die Etablierung.
Leider musste der Feldversuch abgebrochen werden, aufgrund einer extrem starken Verunkrautung mit Storchschnabel. Um den Rapsertrag nicht zu gefährden, musste eine Herbizidbehandlung erfolgen. Die guten Ergebnisse zur Bodenbedeckung haben uns aber bekräftigt den Versuch zu wiederholen.
Die Ergebnisse können zur Optimierung der Anbaumethoden beitragen, um sowohl die Erträge zu steigern als auch die Bodenerosion zu reduzieren und die Artenvielfalt zu erhöhen.